„Good Advertising“ – Initiative für einen Verhaltenskodex der digitalen Medien- und Werbewirtschaft für verantwortungsvolle Datennutzung beim Online Ad Summit 2025
Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) hat am heutigen Tag eine Initiative zur Entwicklung und Umsetzung eines Verhaltenskodex mit klar definierten und praktischen Verhaltensregeln zur Datennutzung im Bereich der digitalen Medien- und Werbewirtschaft gestartet („Good Advertising“). Unterstützt von namhaften Unternehmen aus der Wertschöpfungskette soll der Verhaltenskodex einen Rahmen für verantwortungsvolle Datennutzung, Stärkung des Nutzervertrauens und Kontrolle von Zugang, Fluss und Verwendung von Daten im werblichen Kontext aufzeigen.
Der immer fortwährende technologische Wandel, Datenregulierung und berechtigte Erwartungen von Nutzern an Transparenz und Verantwortung machen für die werbewirtschaftliche Datennutzung ein neues Konzept erforderlich: Klar definierte, praktische und proaktive Verhaltensregeln statt abstrakter Ziele und bloßer Ankündigungen.
Das Projekt wird mit allen Interessenträgern aktiv und ergebnisoffen konkrete Ansätze für den Verhaltenskodex entwickeln und gestalten.
Nachfolgende fünf Prinzipien sind hierbei handlungsleitend für belastbare und zukunftsorientierte Lösungen:
- DIGITAL -fokussiert in Denken und Handeln
- AUSGEWOGEN – im Umfang der Verarbeitung, nutzerorientiert & vertrauensbildend
- VERANTWORTLICH – in der Kontrolle von Datenfluss, Verwendung und Zugang
- INTEGER – handelnd als Branche/Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung und Transparenz
- DYNAMISCH -aufgestellt in der Adaption neuer Technologien und proaktiv engagiert.
„Die digitale Werbewirtschaft ist eine Grundvoraussetzung für eine vielfältige Medienlandschaft, ein Kernbaustein für Wettbewerbsfähigkeit, digitales Wachstum und Souveränität. Sie steht in einem komplexen Spannungsfeld zwischen dem Schutz von Daten und der Notwendigkeit ihrer Nutzung im werblichen Kontext. Für den Erhalt und die Entwicklung wettbewerbsfähiger Geschäftsmodelle und eine konstruktive Gestaltung der Datenökonomie gilt es nun, in das Vertrauen gegenüber Nutzern, Markt und Politik zu investieren. Darauf zielt „Good Advertising“ ab“, erläutert Bernd Nauen, Hauptgeschäftsführer des ZAW, den Hintergrund des Projekts.
Grundlage hierfür ist ein Stufenplan: Die erste Stufe bilden verantwortliche Praktiken, die die Unterstützer bereits heute individuell umsetzen – etwa ein ausgewogener Umfang der Datennutzung und deren Kontrolle, ein Verzicht auf als invasiv wahrgenommener Verarbeitungen und eindeutige Wahlmöglichkeiten für Konsumenten.
Weitere Stufen sollen offen und transparent mit allen interessierten Parteien industrieübergreifend entwickelt und ausgestaltet werden, insbesondere auch hinsichtlich der Nutzung innovativer Technologien.
Den dafür erforderlichen Rahmen, in dem der Kodex mit allen Marktteilnehmern weiterentwickelt und Unternehmen zur freiwilligen Umsetzung als damit für sie verbindlichen Standard zur Verfügung gestellt wird, wird über den ZAW organisiert.
Bernd Nauen: „Zusammen mit den ersten Unterstützern sind alle Marktteilnehmer eingeladen, sich an der Gestaltung einer zukunftsorientierten digitalen Medien- und Werbelandschaft aktiv zu beteiligen: für Nutzer, Angebotsvielfalt und digitale Souveränität.“