Arbeitsmarkt

Nachdem 2022 die Stellenangebote um 10 Prozent gestiegen waren, gingen die Angebote 2023 mit einem Minus von 39 Prozent deutlich zurück. Insbesondere die werbenden Firmen waren 2023 äußerst zurückhaltend, was die Suche nach Mitarbeitern im Bereich der Werbeberufe betrifft. Die größte Nachfrage besteht traditionell bei den Agenturen, die im Berichtsjahr rund 81 Prozent der Angebote stellten, vor den Werbungtreibenden mit 14 Prozent und den Medien mit 5 Prozent. Während bei den Agenturen Mediaexperten (561 Angebote), Mitarbeiter für Marketing und Werbung (532) sowie  Auszubildende und Trainees (453) gesucht wurden, besteht bei den werbenden Unternehmen Bedarf für ausgebildetes Personal im Bereich Marketing und Werbung (450), Auszubildende und  Trainees wurden nur wenige für diesen Bereich gesucht (24). Bei den Medien wurden in erster Linie Mediaexperten gesucht (83), Auszubildende oder Trainees lediglich 6.

Arbeitslosenzahlen steigen

Die Arbeitslosen im Bereich Marketing und Werbung stiegen um 20,1 Prozent von 25.160 in 2022 auf 30.217 im Jahr 2023 (jeweils Monat Dezember), so die Bundesagentur für Arbeit. Auch hier zeigt sich, dass die Werbewirtschaft sich weiterhin in schwierigen Zeiten befindet. Rund 900.000 Menschen sind in der Branche beschäftigt. Die Größe des Arbeitsmarkts ist beträchtlich, zum Vergleich: In der Automobilindustrie waren Mitte 2023 rund 780.000 Personen in Deutschland beschäftigt.

Konkunkturelle Entwicklung hemmt Wachstum der Agenturen mehr als Fachkräftemangel

Auch wenn der Fachkräftemangel für 63 Prozent der Agenturen noch ein Wachstumshemmnis darstellt, hat sich die Lage gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die Hälfte der im GWA Frühjahrsmonitor 2024 befragten Agenturen hat aktuell mehr Festangestellte als noch im Vorjahr. Auch in der Agenturbranche hält Künstliche Intelligenz Einzug: 19 Prozent der Agenturen haben eigens dafür neues Personal eingestellt und versuchen auch auf diesem Weg dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dank KI können einige Aufgaben effizient durch den Einsatz von Software erledigt werden. Als größte Wachstumsbremse sehen die Agenturen die aktuelle Konjunkturschwäche und die damit einhergehende Konsumzurückhaltung der Verbraucher.

Weitere Daten zum Werbemarkt

Werbemarkt nach Medien

Wenig überraschend waren die Netto-Werbeeinnahmen der Medien in 2020 pandemiebedingt fast durch die Bank stark rückläufig, sie sanken um fünf Prozent.

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Werbemarkt nach Branchen

Der Werbemarkt in Deutschland ist 2021 um rund 6 Prozent auf 47 Mrd. Euro gewachsen (2020: 45 Mrd. Euro).

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