JOBANGEBOTE IN DER WERBEBRANCHE ENTWICKELN SICH 2022 MODERAT POSITIV

Nach der überhitzten Suche in 2021 mit seinen Corona-Nachholeffekten von plus 90 Prozent, normalisierten sich die Jobangebote 2022 mit einem Plus von 10 Prozent zum Vorjahr. Die größte Nachfrage besteht traditionell bei den Agenturen, die im Berichtsjahr rund 60 Prozent der Angebote stellten, vor den Werbungtreibenden mit 30 Prozent und den Medien mit 11 Prozent.

Während bei den Agenturen vor allem Account Manager (857 Angebote) gefragt waren, suchten die werbenden Unter- nehmen Personal im Bereich Marketing und Werbung (1.562) – gefragt waren vor allem Marketing-Leiter. Bei den Medien wurden in erster Linie Mediaexperten gesucht (395), auch hier war die Leitungsebene – vor allem Medialeiter – stark nachgefragt.

ARBEITSLOSENZAHLEN STEIGEN

Die Arbeitslosen im Bereich Marketing und Werbung stiegen um 6 Prozent von 23.753 in 2021 auf 25.160 in 2022 (jeweils Monat Dezember), so die Bundesagentur für Arbeit. Die Daten könnten ein weiterer Indikator für schwierigere Zeiten sein und gehen mit den ZAW-Zahlen insofern konform, als in der zweiten Jahreshälfte 2022 die Jobangebote um rund 20 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten sanken. Rund 900.000 Beschäftigte sind in der Werbewirtschaft tätig, damit ist sie weiterhin ein bedeutender Arbeitsmarkt. So sind in der Automobilindustrie rund 775.000 Menschen beschäftigt und in der Software- und Games-Industrie 600.000.

FACHKRÄFTEMANGEL BREMST DEN ARBEITSMARKT DER WERBUNG WEITER AUS

Der Fachkräftemangel ist noch vor der konjunkturellen Lage das größte Wachstumshemmnis der Branche. Für 80 Prozent der Agenturen bremste der Faktor Fachkräftemangel laut GWA Frühjahrsmonitor die Geschäfte aus. Daher investierten die Agenturen mehr denn je in ihre Mitarbeitenden: Bei fast 80 Prozent der Befragten haben sich die Kosten für Personal 2022 erhöht, was sich 2023 fortsetzen wird.

Weitere Daten zum Werbemarkt

Werbemarkt nach Medien

Wenig überraschend waren die Netto-Werbeeinnahmen der Medien in 2020 pandemiebedingt fast durch die Bank stark rückläufig, sie sanken um fünf Prozent.

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Werbemarkt nach Branchen

Der Werbemarkt in Deutschland ist 2021 um rund 6 Prozent auf 47 Mrd. Euro gewachsen (2020: 45 Mrd. Euro).

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