ZAW-Stellenangebotsanalyse: Suche nach Werbeexperten in Bewegung

BERLIN, Die werbenden Unternehmen suchten im 1. Halbjahr 2018 weiter Werbefachkräfte, bei den Medien blieben die Jobofferten relativ konstant während die Agenturen ihre Personalsuche zunehmend in Richtung Social-Media-Kanäle verlagern.

Auffällig sind die Unterschiede bei den drei vom ZAW erfassten Bereichen: Während die werbenden Unternehmen und Medien ihre Jobofferten weiterhin vorwiegend auf klassischem Wege platzieren, verändern vor allem die Agenturen ihre Mitarbeitersuche in Richtung der Mediengewohnheiten der jüngeren Generation. Sie schreiben ihre Jobangebote zunehmend in sozialen Netzwerken aus. Der ZAW hat seine Stellenanalyse entsprechend erweitert, so dass die Daten mit dem Vorjahr nicht vergleichbar sind.

Agenturen stellen 64 Prozent der Stellenangebote
Die Top 5 Berufe sind im Bereich Marketing und Werbung, Grafiker und Mediendesigner, Mediaexperten, Art-Direktoren und Account Manager zu finden. Stabil war die Nachfrage zu Anzeigenfachleuten; Praktikanten hingegen waren weniger gefragt.

Statistisch gesehen sind 64 Prozent der Jobangebote von den Agenturen ausgeschrieben, 27 Prozent von werbenden Unternehmen und 9 Prozent von den Medien. Bei den werbenden Unternehmen sucht vor allem der stationäre Handel weiter Werbefachleute, bei den Medien stehen die Fachverlage auf Platz 1 bei der Personalsuche.

Fachkräftemangel bereitet Sorge
„Der ZAW hat seine Stellenanalyse erweitert und folgt den Ausschreibenden in die Social-Media-Kanäle“, erläutert Manfred Parteina, Hauptgeschäftsführer des ZAW, die Ergebnisse der ZAW-Trendanalyse. Parteina mahnt jedoch: „Das Problem, Werbefachexperten auch gerade für neu entstehende Jobprofile zu gewinnen, wird unsere Branche noch die nächsten Jahre beschäftigen.“

Arbeitslosenquote sinkt seit Jahren
Die Arbeitslosenzahlen in der Werbebranche gehen weiter zurück: Die Bundesagentur für Arbeit weist 22.516 Arbeitslose im Bereich Werbung und Marketing im Juni 2018 aus zu 23.558 Personen im Vorjahresmonat. Dies bedeutet ein Minus von 4,4 Prozent.

Zur ZAW-Trendanalyse
Die Trendanalyse des ZAW umfasst die Auswertung von Jobangeboten in ausgewählten Medien, auf ausgewählten Websites und Portalen sowie in sozialen Netzwerken.

Anlage:
Tabelle „Stellenangebote Gruppen„, Tabelle „Stellenangebote Berufe„, Grafik „Arbeitslose in der Werbung